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Fisten beschreibt eine noch exklusive, allerdings stets weitere Beliebtheit erfahrende Sexualpraktik. Dabei wird die Faust des aktiven Partners in Vagina oder Anus des passiven Partners eingeführt. Eine Spielart ist das Doppelfisting, was sowohl die gleichzeitige Penetration von Vagina und Anus als auch das Einführen zweier Hände in die Vagina bezeichnet. Die deutsche Bezeichnung Faustverkehr oder Faustfick beschreibt den Vorgang treffend, da die Praktik mindestens soviel Zeit in Anspruch nimmt wie ausführlicher Geschlechtsverkehr. Starke Stimulation erfolgt allerdings hauptsächlich durch die Penetration, der aktive Partner empfindet eventuell den visuellen Effekt oder die feuchte und warme Umgebung seiner Hand als erregend. Bei heterosexuellen Paaren ist Vaginalfisting häufig, da es als unkomplizierter gegenüber Analfisting gilt. Dabei penetriert der Mann unter Einsatz von Gleitmittel zunächst mit einzelnen Fingern und schließlich der ganzen Hand in Form einer geballten Faust die Vagina. Gleichzeitig oder bei kurzen Unterbrechungen des Einführens ist es für die Frau erregend, wenn ihr Partner die Klitoris massiert oder die Brüste streichelt.
Fisten kann vor, nach oder statt dem Geschlechtsverkehr stattfinden. Hilfreich sind Muße für ein ausführliches Vorspiel oder eine zeitliche Ausdehnung der Handlung, was die Erregung beider Partner steigern kann sowie eine entspannte Atmosphäre. Vor Beginn entleert die Partnerin ihre Blase, da der Druck auf selbige ein Gefühl von Harndrang auslöst. Ein Kissen unter Hüfte und Hintern der Frau erleichtert bequemes Eindringen der Hand. In dieser Position entspannt sich die Beckenbodenmuskulatur und die Vagina ist bei gespreizten Beinen ideal erreichbar. Nun kommt Gleitgel zum Einsatz, je nach Vorliebe können auch Gummi- oder Latexhandschuhe verwendet werden. Die Fingernägel sollten kurz und glatt sein, damit die empfindliche Schleimhaut im Inneren der Vagina nicht verletzt wird. Nacheinander werden Zeige-, Mittel- und Ringfinger eingeführt. Sobald die Gespielin sich bereit fühlt folgen der kleine Finger und schließlich der eingeklappte Daumen in Faustform, um die Breite der Hand zu verringern. Die Vaginalmuskeln sind äußerst dehnbar, weshalb bei vorsichtigem Eindringen keine Verletzungsgefahr besteht. In der Vagina können die Faust gedreht sowie die Finger vorsichtig ausgestreckt werden und das Innere der Vagina berühren. Diese Gesten sind für beide Partner angenehm, sofern sie angesichts des sensiblen Terrains mit Bedacht durchgeführt werden. Die Hand kann beliebig lange in der Vagina verbleiben. Wenn die Frau zum Orgasmus kommt tritt beim langsamen Herausziehen häufig weibliches Ejakulat aus. Fisten ist sowohl als eigens ausgeübte Praktik als auch in der Betrachtung eine attraktive Bereicherung zur Erweiterung des erotischen Horizonts.
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